Die Schwendberger Geigenmusig & Das Rainerquartett: "Und es gibt ja nur a Zillachtol allua"
17/11/22 20:00 - 17/11/22 23:00
„Und es gibt ja nur a Zillachtol allua“
Ein volksmusikalisch-geschichtlicher Streifzug durch die einzigartige Zillertaler Geigen-und Gesangstradition, moderiert von Gerhard Anker.
Die Geige spielte in der Zillertaler Volksmusik von jeher eine wichtige Rolle, sie war von keiner Tanzerei und Hochzeit wegzudenken. Es entwickelte sich im Lauf der Zeit eine unverwechselbare Spielweise und charakteristische Stücke, die so nur im Zillertal zu hören waren.
Ähnlich verhält es sich mit der Gesangstradition im Tal. Schon im 19.Jhd. zogen Zillertaler Nationalsänger auf ihren Reisen aus, um ihre Zuhörer von New York bis nach St Petersburg zu begeistern.
Die Schwendberger Geigenmusig und das Rainer-Quartett aus dem hinteren Zillertal bieten an diesem Abend Kostproben dieser ganz speziellen Musizier- und Gesangstradition.
Die Schwendberger Geigenmusig
Michael Kirchler(Schwendberg, 1.Geige), Roland Brandner(Ramsberg.2.Geige), Johann Schöser(Schwendberg,Harfe), Thomas Rauch(Schwendau, „Knopfziacha) und Fritz Gasser(Mayrhofen, Bassgeige) haben sich im Jahre 1990 zum Ziel gesetzt, die alte Geigenmusik ,wie sie in weiten Teilen des Tales früher gespielt wurde, nach dem Vorbild der ersten Schwendberger Hochzeitsmusik, bei der noch der Großvater von Michael Kirchler mitspielte, neu zu beleben.
„Der Michl tuau an kluan Krala!“-dies ist die Antwort der Musikanten auf die Frage, wie sie denn ein Stück gemeinsam beginnen.
Gespielt wird wie in alten Zeiten“noch´n Kheare, also nach dem Gehör. Die meisten Stücke hat Michael auf diese Weise noch vom seinem Großvater überliefert bekommen.
Aufgespielt wird,“wenn´s Groiggn(eine Speise) geit, eppa heiratet oder wenn´s is halt braucht“
Das Rainer Quartett
Rund um Hans Rainer, ehemaliger Bass-Sänger im Tiroler Landestheater und als freischaffender Konzertsänger im In-und Ausland unterwegs, der auch langjähriges Mitglied der legendären „Tuxer Sänger“ war, bildete sich 2014 anlässlich der Olympiade in Sotschi dieses Gesangsquartett.
Sie traten damals im „Tiroler-Haus“ als musikalische Botschafter des alten Liedgutes aus ihrer Heimat auf.
Es entstand der Wunsch, weiterhin zusammen zu singen mit dem Ziel, das alte Zillertaler- und Tiroler Liedgut zu pflegen, und im speziellen die überlieferten Lieder der „Rainer-Nationalsänger“ am Leben zu erhalten.
Vervollständigt wird das Quartett durch die Sopranistin Silvia Hotter, ehemals Sandhofer, gebürtige Mayrhofnerin, jetzt im Tiroler Unterland wohnhaft. Sie sang unter anderem auch viele Jahre beim bekannten „Wildalm-Dreigesang“.
Weiters wirken die Altistin Maria Kröll aus Finkenberg und der Tenor Franz Erler aus Tux in diesem Viergesang mit.
Der Moderator Gerhard Anker wohnt in Brandberg im Zillertal, war Gründer und langjähriger Obmann des hiesigen Kulturvereins „Sunnseitig“, ist dort seit 30 Jahren auch Kapellmeister der Musikkapelle und seit 15 Jahren u.a. als Tubist mit den „Innsbrucker Böhmischen“ unterwegs.