DON QUICHOTE II (10. Juli bis 03. August 2003)
BUCH und REGIE: Rupert HENNING
PLAKAT, WERBUNG
INFORMATIVES
Don Quichote 2003
Rupert Henning, dem Autor und Darsteller des Don Quichote, ist es gelungen die Besucher der Festspiele 2002 ins Reich der Gefühle zu entführen. Mit Hirn und Herz!
„Lass uns den Ozean der Phantasie befahren, auch wenn der Sturm der kalten Wirklichkeit sein Toben dir ins Antlitz wirft!“
Mit glänzenden Augen, die eine und andere Träne zerdrückend, verfolgten 8000 Besucher aus nah und fern die aktionreiche Darstellung. Kaum einem gelang es, sich der Geschichte zu entziehen. Der einfache Mann im Kampf gegen die herzlose Baumafia.
Begegnet man nicht täglich diesem oder ähnlichen Bildern? Wird nicht immer und immer wieder die Macht- und Gewinnmaximierung als das zu erstrebende Lebensziel proklamiert?
In einer kapitalorientierten Zeit, in der der Mensch oft nur als produktives Werkzeug dient, tut es wohl, einen Menschen zu sehen, der den Sinn des Seins im Herzen trägt.
Kein Zeigefinger war zu erkennen und doch hat das Spiel die Anwesenden erreicht. Erwachsene, gestandene Männer hielten die Tränen der Rührung nicht zurück, sie erinnerten sich ihrer Jugend, des unbeschwerten Spiels früherer Tage.
Dass der Funke des Gefühls überspringen konnte, ist sicherlich der geschlossenen Leistung des Ensembles zu verdanken, dem sich Henning mit großer Zuneigung und Mühe in den Proben widmete. Die Arbeit der letzten Jahre mit Uli Brée haben dazu natürlich ihr Übriges getan.
Mercedes Echerer war einfühlsam im Spiel und hilfsbereit im Team – ein Juwel!
Mit Stolz kann behauptet werden, dass das Neukirchner Ensemble den Vergleich mit anderen Sommertheatern nicht zu scheuen braucht. Im Gegenteil! Das was bei uns – vor und auch hinter den Kulissen – geboten wird, ist auch ohne patriotische Brille betrachtet, absolute Spitze.
Mit großer Freude sehen wir der heurigen Spielzeit entgegen, wenn es wieder heißt:
Jetzt spielt’s Granada!
SANCHO raBANSA
IMPRESSIONEN (Fotos: Alfred ZINDES)