Bergfilmfestival 2017
Peter Habeler:
Das Ziel ist der Gipfel
Peter Habeler wurde im Jahr 1978 weltbekannt, als ihm gemeinsam mit Reinhold Messner die erste Besteigung des Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff gelang. Weitere erfolgreiche Achttausenderexpeditionen, z. B. zum Nanga Parbat, Cho Oyu oder Kangchendzönga folgten. Schon zuvor machte sich Habeler mit frühen, teils unglaublich schnellen Wiederholungen extremer Routen einen Namen in der internationalen Bergsteigerszene. Und auch heute noch knüpft der beliebte Bergführer, der stets ein Lächeln und einen guten „Schmäh“ auf den Lippen hat, an seine Erfolge von damals an: Zusammen mit David Lama durchstieg er im Frühjahr 2017 – 42 Jahre nach seinem 10-Stunden-Rekord mit Reinhold Messner – die berüchtigte Eigernordwand und stellte damit einen Altersweltrekord auf. Sein Vortrag wird ein Streifzug durch die große Alpingeschichte. Sämtliche Meilensteine und außerordentlichen Expeditionen Habelers kommen dabei ebenso zur Sprache wie Anekdoten rund um den traditionellen und modernen Alpinismus.
Mag. Helmut Friembichler:
Glaube hinter den Bergen Perus
Missionseinsatz mit „Insidern“!
Das Charisma der „MISSIONERAS DE JESUS, VERBO Y VICTIMA“ ist die seelsorgliche Betreuung in abgelegenen und daher meist auch priesterlosen Regionen Perus und darüber hinaus in anderen Ländern Südamerikas. Was keine Reiseagentur anzubieten vermag, vermögen diese peruanischen Seelsorgeschwestern – in Dörfer zu gelangen, die zum Teil nur zu Fuß oder zu Pferd erreichbar sind. Eine Sabbatzeit ermöglichte dem ehemaligen Pfarrer von Neukirchen diese Schwestern zu begleiten. Einige Einblicke in diese abgelegene Erfahrung soll dieser Abend vermitteln, unterlegt mit Fotos, die neben der seelsorglichen Arbeit das Handy mitgenommen hat.
Martin Gratz & Co:
Mythos Großglockner
Die Performance „Mythos Groß-glockner“, welche vom Iseltaler‐ Blech-bläserensemble konzipiert und kreiert wurde, beinhaltet Highlights aus Feuer & Eis, Friede‐Freiheit ‐ Fairness und der Erstbesteigung des Stüdlgrats im Jahr 1864 und der Pallivicini Rinne im Jahre 1876. Die Filmsequenzen skizzieren einen spannenden Mix aus historischem Filmmaterial, bestechenden Naturauf-nahmen und eigenen Produktionen. Das Iseltaler‐Blechbläserensemble spielt Musik aus 5 Jahrhunderten live zu diesen Filmen. Der musikalische Bogen spannt sich dabei von Auszügen der 4 Jahres-zeiten von Antonio Vivaldi, Teilen aus der Wassermusik von Georg Friedrich Händel, Filmmusik, Klassiker der Unterhaltungsmusik, das Halleluja von Leonhard Cohen, dem Glocknerjodler aus dem Jahr 1881 von Jakob Gliber, über Volksmusik bis hin zu Eigenkompositionen der Ensemblemitglieder. Ein Augen- und Ohrenschmaus!
Matthias Wurzer & Vittorio Messini:
EISZEIT! Klettern in NAH und FERN
Sie gehören zu den Besten der Szene! Der Osttiroler Matthias Wurzer begeisterte schon einmal bei unserem Bergfilmfestival mit einem authentischen Vortrag über seinen Erfolg am Cerro Torre und berichtet nun gemeinsam mit seinem Partner Vittorio Messini über neue, waghalsige Klettertouren und Erstbegehungen in Fels und Eis in aller Welt. Beeindruckende Bilder (siehe Titelseite) und mitreißende Kommentare sind ein Garant für einen Abend der Extraklasse!
Anita & Erich Schmidlechner:
Vancouver Island & Weitwandern in Italien
Die dem kanadischen Festland vorgelagerte Insel im Pazifik bietet an der Westküste ein weitgehend naturbelassenes Umfeld für Wanderungen und Kajakfahrten. Anitas Film ist eine Einladung, mit Herz und Sinnen an ihren Erlebnissen teilzu-nehmen. Auf der Grande Traversata delle Alpi wanderten Anita und Erich im Sommer 2016 einen Monat lang Richtung Süden. Ihr Film zeigt viel von der Bergwelt Italiens und den verbliebenen Resten der Dorfkultur in den Talschlüssen, auch lässt er die positive Wirkung des Weitwanderns auf die seelische Gesundheit erkennen.
Sandra Lahnsteiner:
Between
In ihrem neuesten Film BETWEEN – aufgenommen mit modernster 4-K-Technologie – zeigt die Freeriderin und Filmemacherin Sandra Lahnsteiner (= persönlich an-wesend) mit ihrem Team ultimative, sportliche Herausforderungen, die sie rund um den Globus zu bewältigen hatten. Zwischen Erde und Himmel, Ozeanen und Bergen – der Nachfolgefilm von „Shades of a Winter“ nimmt die weibliche Crew von einem Vulkan in Hawaii zu gewagten Abfahrten auf Alaskas höchsten Bergen mit, von funkelnden Wellen zu glitzerndem Pulverschnee! Prädikat: Besonders sehenswert!
Lukas Furtenbach:
Everest – Mission Weltrekord“ anstatt „Der 8000er-Widerspruch“
Lukas Furtenbach hat seinen Vortrag „Der 8000er-Widerspruch“ am Donnerstag, 2.11. 2017 aus familiären Gründen leider abgesagt. Als Ersatzprogramm hat er uns die mehr als sehenswerte Doku „Everest – Mission Weltrekord“ (Regisseur: Karsten Scheuren), die vorletzte Woche beim Bergfilmfestival Tegernsee mit großem Erfolg gezeigt worden ist, zur Verfügung gestellt. Dieser Film erzählt viel über den „Wahnsinn“ am Everest, macht aber auch vielleicht den Mythos und die Faszination verständlich.
Wir ersuchen um Verständnis für diese Programmänderung und glauben, dass sich der „Ersatzfilm“ mehr als sehen lassen kann.
Herbert Rainer:
Broad Peak-Besteigung – heute und vor 60 Jahren – Expeditionen 1957 und 2017
Am 8. Juni 1957 gelang drei Salzburgern und einem Tiroler die Erstbesteigung des Broad Peak in Pakistan. Genau 60 Jahre später, am 11. Juli 2017, standen wiederum zwei Salzburger auf dem Gipfel des 8047 m hohen Berges. Ein Jubiläum, das dazu einlädt, das Höhenbergsteigen von gestern und heute einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Herbert Rainer stellt die zwei Expeditionen von 1957 und 2017 einander gegenüber. Inwiefern lässt sich Höhenbergsteigen von anno dazumal und heute überhaupt noch vergleichen? Was sind die entscheidenden Unterschiede und welche Herausforderungen, Risiken und Glücksmomente sind auch 60 Jahre nach der Erstbegehung noch dieselben?
Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt
50.000 Kilometer per Anhalter, über die Ozeane mit dem Schiff und Nachwuchs in Mexiko. „WEIT. Die Geschichte von einem Weg um die Welt“ ist ein bunter und besonders authentischer Film über die außergewöhnliche Reise eines jungen Paares, das in den Osten loszog, um dreieinhalb Jahre später zu dritt aus dem Westen wieder nach Hause zu kehren. Ohne zu fliegen und mit einem kleinen Budget in der Tasche erkunden sie die Welt, stets von Neugierde und Spontanität begleitet. Überall ausverkaufte Kinosäle!!
Bei Tag und bei Nacht – aus dem Leben eines Bergdoktors
Der Film ist das lebendige Porträt eines Kärntner Landarztes und seiner bäuerlichen Patienten und zeigt die Wirklichkeit hinter der Fiktion der Arztromane und Fernsehserien. Hans Guttner begleitet ein Jahr aus dem Leben eines „Bauerndoktors“, gedreht inmitten der grandiosen Alpenwelt der Lienzer Dolomiten und Gailtaler Alpen. Beide Berufe, Landarzt und Bergbauern, sind in einer prekären Lage: Sie sind vom Verschwinden bedroht. Wir begleiten den Arzt und entdecken einen vielfältigen Mikrokosmos, die Welt der Bergbauern, in ihrem Kampf um die Erhaltung ihrer Lebensweise und ihren Widerstand gegen die negativen Auswirkungen der Globalisierung.
Das 13. Neukirchner Bergfilmfestival im cinetheatro wurde dankenswerter Weise unterstützt von: